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Crèmige Mandelsauce mit Cime di Rapa

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Ja, wir leben noch. Danke der Nachfrage. Ja, der Umzug ging glatt über die Bühne. Ja, der unfreiwillige Internet- und Festnetzverzicht ist nach über zwei Wochen endlich beendet. Ja, wir sind noch lange nicht eingerichtet und so fällt das Kochen zur Zeit unter die Rubrik "Leid statt Freud". Die wichtigsten Utensilien haben ihre vorläufigen Plätzchen eingenommen, alles andere lagert noch in Kisten und Kartons. Ihr müsst euch das so vorstellen: Schrank auf, Schrank zu, nächste Türe auf, andere Türe auf, beide Türen zu, Schublade auf, Schublade zu, genervtes Schnauben, nächste Schranktüre auf, Schranktüre zu, Kiste durchwühlen, noch genervteres Schnauben, nächste Kiste durchwühlen.... Und so weiter und so fort. Mühsam.

Besserung verspricht das sehnlichst erwartete Küchenbuffet aus den 50ern. Doch zuvor muss es noch abgeschliffen, grundiert und später lackiert werden. Wenn Herr C. und ich uns über die Farbe einig sind, kann es sich nur noch um Wochen handeln, bis das gute Stück die Küche zieren wird. *soifz* Was soll's. Gut Ding muss anscheinend Weile haben. 

Bis dahin also nur einfache Küche, wie die hier präsentierte Mandelsauce. Heute begleitet von zarten Cime di Rapa Stängeln zum Dippen. Verdünnt eignet sie sich hervorragend als Salatdressing. Besonders zu Nüsslisalat und kurz gegartem Gemüse passt sie einfach wunderbar. Dazu Gemüse (z.B. Broccoli oder Karotten) lauwarm mit der Sauce mischen und sofort servieren. Mmmmh, so guet.


Für 4 Personen als Vorspeise:

  • 80 gr Mandeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • Saft einer halben Zitrone
  • 100-200 ml abgekochtes Wasser, lauwarm
  • 1 El Hefeflocken
  • 1-2 Tl Ketjap Manis oder Sojasauce
  • (Kräuter)Salz, Pfeffer
  • ein Hauch frisch geriebener Meerrettich (optional)

Mandeln mindestens 6 Stunden, besser über Nacht, in kaltem Wasser einweichen. Am nächsten Tag in ein Sieb geben, gut abspülen und abtropfen lassen. Unterdessen die Knoblauchzehe schälen und ggf. entkeimen. Zusammen mit den Mandeln und 100 ml Wasser im Zerkleinerer fein zerhäckseln. Wasser schluckweise zugeben, kurz "einpürieren" und nach Bedarf mehr untermischen, bis die Sauce schön dickflüssig ist. Zitronensaft dazu, Maschine eine halbe Minute weiter laufen lassen. Hefeflocken, Ketjap Manis und Meerrettich unterrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Eine halbe Stunde ruhen lassen. Je nach Verwendungszweck mit mehr Wasser verdünnen und den Geschmack mit Zitronensaft, Ketjap Manis und/oder Salz korrigieren. In Schälchen füllen oder mit Salat/Gemüse vermischt servieren. Oder über Nacht bei Zimmertemperatur fermentieren lassen. So wird die Sauce noch pikanter. Reste in den Kühlschrank stellen und innerhalb einer Woche aufbrauchen. 

Als Vorspeise rechne ich pro Person mit etwa 80 gr Stängelkohl, der einige Minuten im Dampf (oder in kochendem Salzwasser) knackig gegart wird. Bitte nur die Herzen und feine Stängel mit kleinen Blättern und Blüten verwendet, der Rest könnte nach der kurzen Garzeit noch zu hart/zäh sein. Ich kaufe Cime di Rapa nie nach Gewicht, sondern immer bundweise. Diese wiegen so zwischen 600 und 800 Gramm und aus den härteren Teilen gibt es am nächsten oder übernächsten Tag Cime di Rapa Quiche.



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