Herr C. hat vor langer Zeit in einem Tessiner Grotto ein Risotto gegessen, welches ihn nachhaltig beeindruckte. Nach seiner Rückkehr schwärmte er pausenlos in den höchsten Tönen davon und verlangte umgehende Aufnahme in unser Repertoire. Typisch Herr C., konnte er sich aber weder an den Standort des Grottos, den Namen des Risottos oder an weitere Zutaten erinnern. Einziger sachdienlicher Hinweis: Hellrot mit vielen Wurstknubbeln. Super... Nach ein paar Experimenten mit Stangensellerie, Knoblauch oder Peperoni als Zugabe, hat sich herausgestellt, dass die Basisversion ohne jeden Schnickschnack einfach nicht zu toppen ist.
Für 4 Personen:
- 400 gr Salsiccia con finocchietto selvatico*
- 2 El Butter
- 150 gr (Ur)Karotten, in kleine Stücke geschnitten
- 1 grosse rote Zwiebel, fein gehackt
- 250 gr Risottoreis
- 2 Stängel frischer Majoran oder 1/2 Tl getrocknete Majoranblätter
- 200 ml kräftiger Rotwein
- 800 ml kochende, milde Gemüsebrühe
- 1 Handvoll geriebener Sbrinz
- Pfeffer, Salz
- wenig fein abgeriebene Zitronenschale
Ofen auf 180 Grad vorheizen, Gitter auf der mittleren Schiene einschieben. Wurstmasse vorsichtig aus dem Darm befreien und zu walnussgrossen Bällchen formen. In einem Bräter die Hälfte der Butter zerlassen und die Wurstbällchen darin anbräunen. Rüebli- und Zwiebelstücke zugeben, zwei Minuten mitbraten. Reis und Majoran unterrühren. Mit dem Wein ablöschen. Aufkochen, dann die heisse Brühe zugiessen. Umrühren, Deckel auflegen und in den Ofen verfrachten. Nach 30 Minuten zum ersten Mal probieren und wenn der Reis noch zu hart ist, die Backzeit um 10-20 Minuten verlängern. Restliche Butter, Sbrinz, Pfeffer und Zitronenschale unterrühren. Abschmecken, Deckel wieder auflegen und vor dem Servieren noch 5 Minuten ziehen lassen.
* Ersatz: Tessiner Salsicce oder grobe Schweinsbratwürste von bester Qualität