Mein Vater hat 1988, mit reichlich finanziellem und körperlichem Aufwand, unser Schrebergartenhäuschen errichtet. Sein Einsatz hat sich gelohnt, denn fast 30 Jahre lang musste an dem Holzbau so gut wie nichts erneuert werden. Ein paar kleine Ausbesserungen, ein bisschen Farbe, ein neuer Dachgibel. Mehr nicht. Und dann kam der verfluchte Tag, an dem wir das erste Loch entdeckten: Holzwürmer. Im Boden. In den Balken. Und auch in den untersten Seitenbrettern. Nur die wenigsten Teile konnten gerettet, d.h. mit Wurmmittel behandelt und so erhalten werden. Alles andere wurde herausgerissen und musste ersetzt werden. Viel Arbeit, viele Kosten... Letzte Woche verlegte Herr C., zusammen mit lieben Freunde, die neuen Bodenbretter. Weil ich an dem Tag nicht vor Ort sein konnte, habe ich zumindest für die Verköstigung gesorgt. Es gab ein Salattrio, das auch ungekühlt ein paar Stunden haltbar ist, und zum Dessert eine Wähe mit dem ersten Rhabarber des Jahres. Die Salate sind so gut angekommen, dass ich gebeten wurde, die Rezepte rauszurücken. Et voilà!
- 250 gr grüne Linsen (io: Vertes de France bio)
- 6 grosse Lorbeerblätter
- Salz
Linsen 2-3 Stunden einweichen. In ein Sieb schütten, kurz abbrausen. Mit den Lorbeerblättern und reichlich Salz knapp weich kochen. Unterdessen das Dressing zusammenrühren.
- 5 El Olivenöl
- 3-4 El Aceto Balsamico
- Birnel nach Geschmack
- Kräutersalz
- 1 mittelgrosse Zwiebel, mittelfein gehackt
Öl, Essig, Birnel und Salz gründlich vermischen. Zuletzt die gehackte Zwiebel unter das süss-saure Dressing rühren. Gekochte Linsen abgiessen und sofort mit der Sauce vermischen. Lorbeerblätter entfernen.
- 2 grosse rote Spitzpaprika
- schwarzer Pfeffer
Paprika abbrausen, putzen und in kleine Stücke schneiden. Unter den lauwarmen Linsensalat rühren. Kräftig pfeffern. Mindestens eine Stunde abgedeckt durchziehen lassen. Vor dem Servieren nochmals abschmecken. Wer hat, mischt noch ein paar gehackte Kräuterblättchen unter (z.B. Petersilie, Giersch oder Kerbel).